Rückblicke:

Am 20.11.2023 wurde der Literaturpreis „Neue Prosa“ und die dazugehörige Anthologie gefeiert.
Die Preisverleihung fand im Literaturhaus Schleswig-Holstein statt.
Ein toller Preis und eine großartige Förderung für die Literatur Schleswig-Holsteins.
Die Jury bestand aus Ruth Bender (Kulturredakteurin Kieler Nachrichten), Jan Christophersen (Schriftsteller), Svenja Lanz (Kulturredakteurin NDR), Dr. Maike Schmidt (Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien der CAU Kiel) und Hauke Harder (Buchhandlung Almut Schmidt).
Ich durfte die Laudatio für Kai Solvind, den Preisträger halten. Wir, die Jury, haben uns durch die Texte gearbeitet und alle genauestens geprüft und besprochen. Aus mehr als 100 anonymisierten Einsendungen von Prosatexten bis 20 Seiten haben wir uns als Jury entschieden. Die Anthologie vermittelt mit den ausgewählten Texten einen Eindruck der lebendigen literarischen Szene Schleswig-Holsteins.
Kai Solvind las aus seinem Siegertext. Ferner lasen Dara Brexendorf, Nikola Anne Mehlhorn und Arne Suttkus. Alle Vortragenden zeigten die Vielfalt der Literaturszene und machten neugierig auf die gesamte Anthologie.
Ein kurzer Auszug aus meiner Laudatio: Ich sprüh´s an jede Wand …
„Farbauftrag“ führt uns in die Graffiti-Szene ein. Die Helden sind Sprayer, die ihre graphischen Mitteilungen und bildstarken Aussagen in einem Layup, das heißt einer kleinen Zugabstellanlage, verewigen wollen. Dabei sind es Helden, die am Rande der Gesellschaft agieren und durch ihre Graffitis Aufmerksamkeit verlangen.
Kai Solvind verfügt über einen Sprachklang, der diese Szene glaubhaft und bildreich wiedergibt. Er zeigt ein Verständnis für seine agierenden Figuren. Die Beklemmung und der Adrenalinrausch, der mit der beschriebenen Aktion einhergeht, werden für die Lesenden erfahrbar.
Die ganze Laudatio, die ausgewählten Kurzgeschichten und der Text des Preisträgers sind in dem Buch „Neue Prosa aus Schleswig-Holstein 2022/23 abgedruckt.

Am 22. September 2023 war Kea Beier unser Gast. Sie las aus ihrem Debütroman: „Die Unausweichlichkeit von Liebe - Elisabeth und August Macke“.
Die Lesung war bis zum letzten Sitzplatz ausgebucht.
Der Titel verrät bereits, wohin die Reise geht. Es geht um das Leben und die Liebe von Elisabeth und August Macke. Ihre zarte Liebe beginnt mit einem Bild. 1903 begegnen sie sich zum ersten Mal und August fragt, ob er sie malen dürfe, um mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Aus der Freundschaft wächst eine einzigartige Liebe. August wird ein gefeierter Maler, der zusammen mit Franz Marc, Wassily Kandinsky und weiteren Künstlern die Kunst revolutionieren möchte. Der Anfang von „Der Blaue Reiter“. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus und August Macke wird eingezogen. Die Geschichte einer großen Liebe und Ehe des Malers August Macke und seiner Frau und Muse Elisabeth, von der er mehr als zweihundert Porträts anfertigte.
Kea Beier ist der Kunstkieker aus Kiel. Schon früh entdeckte sie ihr Interesse für die Kunst, das sie quer durch Europa in unzählige Museen führte. Ihr Studium der Kunstgeschichte und Kommunikationswissenschaften absolvierte sie in Berlin und Paris.

Welche Bilder machen wir uns?
Die Franz von Assisi Gemeinde St. Heinrich sucht außergewöhnliche Orte und hat am 09.06.2023 bei uns einen Gottesdienst gemacht. Ein schöner Abend, in dem die Literatur im Mittelpunkt stand. Folgende Werke haben Frau Nischik von der Gemeinde und ich vorgestellt und über deren Inhalte diskutiert:
- Hendrik Otremba: „Benito“. Die Grenzen zwischen Kindheit und Erwachsenen fließt in eine verstörende und surreale Welt. Der blinde Benito verändert seine Perspektiven. Ein Pfadfinder verirrt sich oder hat sich die Gesellschaft verlaufen?
- Stephan Lohse: „Ein fauler Gott“: Während der Beerdigung des Bruders wird dem Erzähler gesagt, dass Gott einen Engel zum Helfen gebraucht hätte. Daraufhin ist der liebe Gott für den Erzähler nur noch ein fauler Gott.
- Steven Uhly: „Die Summe des Ganzen“: Ein Kurzroman über Sünde, Sühne, Verlangen und Rache. Eine krankhafte Begierde vor der Kulisse des Hauses Gottes. Eine Reise in die Dunkelheit des Herzens und die zerstörerische Kraft.
- Jenny Hval: „Gott hassen“: Das Buch strömt eine Faszination aus, die das innere Brachiale erklingen und erzittern lässt. Ein skurriles Klangbild eines Aufschreis gegen das Konservative, der sich am Heidnischen, Nihilistischen oder Misanthropischen orientiert.
- Robert Schneider: „Buch ohne Bedeutung“: Kurztexte, die uns auf das Wesentliche blicken lassen. Wir erlesen das Einfache, das Besondere und das, was unser Leben ausmacht.
- Milena Michiko Flašar: „Oben Erde, unten Himmel“: In ihren Werken geht es stets um Vereinsamung. Die Hauptfigur erlebt die Vielfältigkeit des Seins anhand der Lebenden und der Toten.
Viele weitere Werke haben wir noch erwähnt. Z.B. „Unter uns Pastorentöchtern“ von Hagge, „Und Gott sprach: Wir müssen reden!“ von Rath, „Die Hütte“ von Young oder „Die Prophezeiungen von Celestine“ von Redfield.
Ein schöner und ein ganz anderer und besonderer Gottesdienst, der eher wie ein tiefgründiger Lesekreis wirkte. Es entstanden dabei tiefgründige Einblicke in die Welt der Literatur, der Bilder und letztendlich auch in die Bibel.
Für weitere Informationen: die meisten Werke habe ich im Leseschatz (leseschatz.com) besprochen.
Am 9.06.2023 wurde die Schulbibliothek der IGF-Friedrichsort feierlich eröffnet.
In Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und Schülern haben wir diese Bibliothek für Schüler aufgebaut. Schirmherr ist der Förderverein der Schule, der uns beauftragt hatte, Titel auszusuchen und Titellisten zu erstellen.
Bei der Eröffnungsfeier durfte ich eben über die phantastische Welt der Bücher sprechen und als Leseschatz in Erscheinung treten.
Wir wünschen der ganzen Schule nun viel Freude in der phantastischen Welt!
Ich war am 18.09.2020 im Radio zu hören Deutschlandfunk Kultur „Lesart“
Termin für den Auftritt in der Reihe „Buchhändler im Gespräch“: Freitag den 18.09.2020. 10:05 UhrHier ist der Link zur Sendung in der Mediathek Deutschlandfunk Kultur "Lesart"

Am 7.02.2020 war Sofie Berg unser Gast.
Es war ein schöner Abend. Die Autorin erzählte, bevor sie las, über die Entstehung des Romans und ihren persönlichen Bezug zu dieser Geschichte. Ihr Debütroman „Schicksalstage am Fjord“ handelt vom Leben in Norwegen während der deutschen Besatzungszeit. Es waren gefährliche Zeiten - vor allem für diejenigen, die Widerstand leisteten. Ingrid Bakken hilft ihrer Familie nach den Verhaftungen, indem sie sich an Mitglieder der norwegischen Nazipartei wendet und wird damit für ihre Familie zur Verräterin. Doch sie wird in den Augen ihrer Familie immer mehr zur Verräterin, da sie sich in einen deutschen Soldaten verliebt. Sie muss sich zwischen Politik, Familie und der großen Liebe entscheiden…
Sofie Berg, deren Familie Ähnliches widerfahren ist, hat aus ihren Recherchen und familiären Erzählungen einen glaubhaften und lesenswerten Roman geschrieben. Sie hat durch den Abend charmant neugierig auf das Buch gemacht und durch die ausgewählten Passagen des Romans, den Text sehr lebendig werden lassen. Wir können uns wohl schon bald auf eine Fortsetzung freuen.
Mehr über den Roman gibt es auch auf Leseschatz-TV
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Buchvorstellungen im Literaturhaus
Der Freundeskreisabend 2019 im Literaturhaus Schleswig-Holstein stand erneut unter dem Motto Kieler Buchhandlungen präsentieren ihre Leseempfehlungen.
Ich, Hauke Harder, war erneut eingeladen.
Ein Mitschnitt wurde vom Offenen Kanal Kiel ausgestrahlt.

NDR 1 Welle Nord
kam mit der Sendung:
"Von Binnenland und Waterkant"
am 14. November 2019
live aus der Buchhandlung Almut Schmidt
Die Sendung (ohne Musik) ist hier abrufbar: Lust aufs Lesen und Stöbern geweckt
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Am 01.11.2019 war Karen Grol bei uns zu Gast.
Es war eine sehr gehaltvolle Lesung. Es war eine literarische Veranstaltung und gleichzeitig eine Kunstvorlesung. Der Abend stand ganz im Motto: "Schottland ist Kunst"… Aber ist Schottland Kunst? Dort regnet es doch andauernd! Aber der Regen von heute ist der Whisky von morgen. Auch hat Mackintosh einen Regenmantel entworfen. Und um beide ging es an diesen umfangreichen, informativen und schönen Abend: um Charles Rennie Mackintosh und einen gepflegten Whisky.
Karen Grol las aus ihrem Roman: „Mackintoshs Atem“. Zu diesem Werk habe ich geschrieben: „Ein großartiger, flüssiger und lebendig zu lesender Biografie-Roman über einen schottischen Künstler, den man spätestens jetzt für sich entdecken sollte.“ (Siehe auch mein Zitat auf der Rückseite des Buches). Ebenso gestaltete sich der Abend: Fröhlich, lebendig und voller Wissen. Die Gäste konnten an der Whisky-Bar diverse kostbare Whiskys probieren und somit ging die schottische Kunst durch Gaumen, Bauch, Herz und Kopf. Während der Veranstaltung, d.h. Lesung und Vortrag über Mackintosh, zeigte Karen Grol viele Bilder seiner Werke, seiner Gebäude, Fassaden und prägenden Umgebungen.
Ein Abend, der zu Kopf stieg und im wahrlich positiven Sinne berauschte. Wer Literatur und Kunst mag, sollte sich ärgern, diese Veranstaltung verpasst zu haben. Bleibt nur die Möglichkeit, dies lesend mit dem großartigen Roman „Mackintoshs Atem“ für sich nachzuholen.
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Raju Sharma und Torsten Albig lasen bei uns am 24.10.2019.
Der Abend war eingerahmt in Leonard Cohens „You Want It Darker“ und „Halleluja“. Das Zitat des ausklingenden „Hineni, hineni. I'm ready, my lord“ schuf eine stimmungsvolle Atmosphäre, die wie geschaffen war für das Kommende. Raju Sharma und Torsten Albig lasen aus dem Roman: „Hineni. Abrahams Messer“.
Torsten Albig und Raju Sharma verbindet eine lange Freundschaft, die Torsten Albig motivierte, bei dieser Lesung dabei zu sein und den Autor des Thrillers, Raju Sharma, zu unterstützen. Beide sind gekonnte Leser und ihre richtige Betonung erweckt den Text zum Leben. Torsten Albig las die beiden Prologe und danach wechselten sich die beiden szenisch ab. Im Buch geht es um Hinter-, Tief- und Abgründiges. Es ist ein politischer Krimi, der Kiel und mit der folgenden Handlung die Welt bewegt.
Ein Mann wird auf der Kieler Förde ermordet. Keiner, nicht einmal seine Familie, kennt seine wahre Identität. Es geht um Verstrickungen eines religiös motivierten Geheimbundes, der weltweit Mitglieder hat und absolute Opferbereitschaft fordert. Eine Studentin aus Hamburg macht sich auf die Suche, da eine Freundin auf mysteriöse Weise verschwunden ist.
Es geht um Politik, Entwicklung, Weltgeschehen und den „Hineni“, den „hier bin ich“. Also den Standpunkt, den man im Leben, in der Gesellschaft einnimmt. Im Text werden tatsächliche Ereignisse erwähnt, die die beiden Vortragenden selbst in ihrer politischen Laufbahn erlebt haben. Es hat sehr viel Spaß gemacht, den beiden Lesenden zuzuhören und das Vorgetragene machte mehr als neugierig auf das ganze Buch.
Danke an alle Gäste und besonders an Raju Sharma und Torsten Albig für den sehr kurzweiligen und charmanten Abend!
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Am 10. Oktober 2019 gab es wieder "Erlesenes in der Kinobar - Leseschatz live im Studio"
Studio Filmtheater am Dreiecksplatz
Hauke Harder präsentierte im
Studio Filmtheater am Dreiecksplatz
seine Lieblingsbücher des Herbstes.
Erneut war ein Sondergast dabei:
Raju Sharma stellte seinen Roman "Hineni" vor.

Am 5. Sept. 2019 war Zen-Meister Harry Mishō Teske bei uns zu Gast.
Der Kieler Zen-Meister Harry Mishō Teske las aus seinen Büchern "Warum scheißen die Vögel auf Buddhas Kopf?" und "Zen Buddhismus Schritt für Schritt" sowie aus seinem neusten Buch mit dem Arbeitstitel "Tag um Tag ein guter Tag - Das goldene Zeitalter des Zen". Er beantwortete Fragen zum Zen-Buddhismus und gab Anregungen, d.h. Ratschläge für die Meditation.

Am 29. März 2019 war Tina (Anne) Wolf bei uns zu Gast.
Sie laß aus ihrem Buch "Ein ganz normaler Mörder". Ein Krimi, der mit wenig Blutvergießen auskommt. Ein Roman mit viel Gespür für seine Figuren. Ein feiner, spannender und toller Roman. Die Handlung spielt in Hamburg, Schleswig-Holstein und sogar in Kiel, ist aber weit davon entfernt, einer jener typischen regionalen Krimis zu sein, denn sprachlich und inhaltlich wird hier mehr geboten. Siehe Haukes ganze Besprechung
im Leseschatz.
Anika Franke von "Nikas Lesewahnsinn" war unter den Gästen und hat einen schönen Rückblick geschrieben: Lesung von Anne Wolf

Schön war es. Am 27.11.2018 hatten wir die Ehre und Gert Loschütz las bei uns aus seinem Roman „Ein schönes Paar“. Der Roman war nominiert für den Deutschen Buchpreis 2018 und hat diesen leider knapp verpasst. Für uns ist das Buch ein sehr besonderes und sehr lesenswertes. Würde es den Leseschatz-Preis geben, wäre dies in diesem Jahr einer der Anwärter. Ein kraftvoller und ergreifender Roman über die Liebe. Ein sprachlich und inhaltlich intensiver Roman. Besonders das Ende rührt Herz und Geist.
Gert Loschütz hat vorerst wenig über sich oder den ganzen Roman erzählt, sondern hat mit dem Anfang des Romans angefangen, um somit den Text selbst auf die Besucher wirken zu lassen. Er wählte den Anfang des Buches, um den Einstieg zum komplexen Werk zu schaffen und las dann eine längere Passage, in der der Vater des Erzählers, Georg Karst, einen Brief aus dem Westen zugestellt bekommt, der von der Staatssicherheit der DDR geöffnet und gelesen wurde. Die Passage verdeutlichte die Sorgen und Ängste, die die Figur Georg zur Flucht aus der DDR angetrieben haben. Doch ist der Roman niemals ein Roman der deutschen Geschichte. Die Teilung Deutschlands dient als geschichtlicher Rahmen, aber auch als Bild der getrennten Familie. Doch wäre dies als Metapher zu einfach, denn die große Liebe der Hauptfiguren entzweit sich, als die Übersiedlung in den Westen gelingt. Aus Liebe wird die Liebe zerstört, aber letztendlich, und das ist der Clou, sind sich die Protagonisten näher, als alle es sich denken konnten.
Ein sehr schöner Abend mit einem Autor, der es versteht, seinen eigenen Worten Raum und Klang zu geben, so dass man als Zuhörer gebannt dem Inhalt lauschte.
Siehe auch Haukes ganze Besprechung des Romans im Leseschatz: https://leseschatz.com/2018/02/12/gert-loschuetz-ein-schoenes-paar/

Wir feierten die Woche der unabhängigen Buchhandlungen!
Am Samstag, 03.11.2018 Autorensamstag
befreundete Autoren verkauften Ihnen ihre Lieblingsbücher (Nicht nur die eigenen). Unsere Gäste waren:
Christopher Ecker: Für sein literarisches Schaffen erhielt er mehrere Preise, u.a. 2015 den Friedrich-Hebbel-Preis. Mehr: http://www.literaturport.de/Christopher.Ecker/
Tobias Sommer: wurde 1978 in Schleswig-Holstein geboren. Er veröffentlichte zahlreiche Erzählungen und Gedichte in Anthologien und Einzelpublikationen. Mehr: http://www.septime-verlag.at/autoren/sommer.html
Hendrik Neubauer: Seit 2011 ist Neubauer literarisch tätig. Mehr: https://www.hendrikneubauer.com/Hendrik_Neubauer/NR.1.html
Mittwoch, 07.11.2018 Signierstunde mit Sandra Florean

Freitag 09.11.2018 Buchvorstellung: Tamar, where are you? - Auf der Suche nach Georgien" Aufstrebende Demokratie, ehemalige Sowjetrepublik, Wiege des Weins, Partnerland der Frankfurter Buchmesse 2018 - das alles ist Georgien. Der Fotograf Andreas Oetker-Kast hat sich auf die Suche begeben, nach einem Land, das ihn vom ersten Besuch an fasziniert hat. Mehr: https://www.andreasok.com

18.09.2018 "Kiel liest ein Buch" Lesung mit Nils Aulike. Lesung aus „Der Kaiser ging, die Generäle blieben“ von Theodor Plievier.
Während der Aktion „Kiel liest ein Buch“ war Nils Aulike, der bekannte Kieler „Vorleser“, unser Gast. Das Projekt „Kiel liest ein Buch“ ist ein Lesefest, das initiiert wurde vom Wachholtz Verlag und dem Literaturhaus Schleswig-Holstein. Anlässlich des 100. Jahrestags des Matrosenaufstands von 1918 beschäftigt sich diese Festwoche an diversen Standorten in Kiel mit dem Roman „Der Kaiser ging, die Generäle blieben“ von Theodor Plievier. Eine lesende, filmische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk und der Zeit. Bei uns gab Nils Aulike dem Werk eine gegenwärtige Stimme und Interpretation. Eine kleine, aber gebannte Gruppe von Zuhörern lauschte der Lesung, die durch die Auswahl der Passagen einen sehr gelungenen Einblick auf den Roman gab. Ein Roman, der aber auch als historisches Dokument gelesen werden kann, denn die Grundlage des Inhalts ist geschichtlich belegt. Doch ist es ein Roman, der die Zeit mit all ihren Schrecken, Entbehrungen und Opfern literarisch widerspiegelt. Die Lesung machte sehr neugierig auf das Buch. Ein Roman voller Lokalkolorit zwischen Kiel und Berlin über eine entscheidende Zeit der deutschen Geschichte und ein wichtiger Teil der deutschen Literatur. Wir bedanken uns beim Wachholtz Verlag, dem Literaturhaus Schleswig-Holstein und Nils Aulike.

Am 06.09.2018 ab 20:00 Uhr gab es
"Erlesenes Leseschatz live im Studio Filmtheater am Dreiecksplatz"
Dies war unsere Auftaktveranstaltung im Studio.
Ich präsentierte Ihnen meine ganz persönlichen Lieblingsbücher des Herbstes. Dabei reichte die Spanne von Kinder- und Jugendbüchern, über Krimis und Romane bis hin zu Sach-und Kochbüchern.
Diese Veranstaltung wiederholen wir halbjährlich.

Am 01.06.2018 war Jens Wawrczeck uns Gast.
Er ist Schauspieler, Synchronsprecher und den meisten wohl eher bekannt als Peter Shaw von "Die drei ???".
Seit unseren Kindertagen ist uns diese Stimme ein wahrer Freund geworden. Ein Freund, der durch viele Produktionen ein treuer Begleiter ist und nun tatsächlich ein Freund unserer Buchhandlung geworden ist. Für uns eine große Ehre, dass ein Künstler, der mit seinen Kollegen die Ostseehalle füllt, bei uns liest. Aber er liest nicht nur, er lebt seine Rollen und haucht allen Figuren und Szenen viel Leben und Liebe ein. Er hat ein eigenes Hörbuchlabel „AUDOBA“, das vorrangig Hitchcock vertont. Hitchcocks Filme basieren fast alle auf literarischen Vorlagen, aus denen Jens Wawrczeck einige Auszüge las: z.B.: „Eine Frau verschwindet“, „Das Fenster zum Hof“, „Vertigo“, „Spellbound“ und „Immer Ärger mit Harry“.
Wir versprechen, es war nicht der letzte Besuch mit Jens bei uns!
Mehr über Jens Wawrczeck:
Der am 12. Juli 1963 in Dänemark geborene Schauspieler begann seine künstlerische Laufbahn bereits mit elf Jahren. Beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg stand er als „Krümel“ in Astrid Lindgrens Die Brüder Löwenherz unter der Regie von Otto Kurth vor dem Mikrofon. Bis heute ist Jens Wawrczeck sowohl dem Hörspiel als auch dem Hörbuch treu geblieben und findet in beiden Medien immer wieder Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Charaktere zu gestalten. Viele seiner Lesungen wurden ausgezeichnet und erschienen auf der Hörbuch-Bestenliste des Hessischen Rundfunks. In den letzten Jahren war er in so unterschiedlichen Rollen zu hören wie Jesus Christus, Baudolino, Uriah Heep, Joseph Goebbels oder als Mörder in Truman Capotes Kaltblütig. Unter seinem Hörbuch-Label AUDOBA veröffentlicht er außerdem in loser Reihenfolge eigene Produktionen und lässt gemeinsam mit dem Komponisten Henrik Albrecht in einer eigens dafür konzipierten Edition das Genre „Melodram“ wiederaufleben. Ihr Pudelwohlkonzept richtet sich gegen zuviel „Graubrot in den Kulturhochburgen“. Vielen mag Jens Wawrczeck auch als Zweiter Detektiv Peter Shaw in Alfred Hitchcocks Die drei ??? ein Begriff sein. Seit 1978 wird diese Hörspielserie produziert und hat längst Kultstatus erreicht. Sein Debüt am Theater gab er mit 13 Jahren an den Hamburger Kammerspielen. Seit seiner Schauspielausbildung in Hamburg, Wien und New York steht er regelmässig auf der Bühne. In Bad Hersfeld erhielt Jens Wawrczeck für seine Darstellung des Edgar in Shakespeares König Lear unter der Regie von Volker Lechtenbrink sowohl den Kritiker- als auch den Zuschauerpreis. Jens Wawrczeck arbeitet zudem als Hörbuch- und Synchronregisseur, als Sänger, Autor und Übersetzer. Gelegentlich ist er auch im Film zu sehen, zuletzt in Der Mann, der durch die Wand gehen konnte und in Die Schlafende Schöne. Zusammen mit Maria Hartmann hat er vor kurzem das Lese-Duo 2stimmig gegründet und ist außerdem Mitglied des Ensembles Die Film-Ausleser.

Am 03.05.2018 Erlesenes - Leseschatz Live Hauke präsentierte seine ganz persönlichen Lieblingsbücher des Frühjahrs 2018. Dabei reichte die Spanne von Kinder- und Jugendbüchern, über Krimis und Romane bis hin zu Sach- und Kochbüchern. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir bedanken uns bei den vielen Gästen!

Am 06.04.2018 war Henning Schöttke erneut unser Gast. Er las aus seinem neuen Roman. „Superbias Lied“
Es ist immer wieder ein großer Spaß, Henning Schöttke zuzuhören und in seine Romanwelt abzutauchen. Bisher waren alle seine Werke "Leseschätze"
Nach „Gulas Menü“, „Acedias Traum“ und „Luxurias Glück“ ist dies nun der vierte Band von Schöttkes siebenteiligem Zyklus über die Todsünden. Und die haben weder was mit Kirche, Religion noch mit Moral an sich zu tun. Jeder der Romane begleitet eine Frau auf ihrem Lebensweg. Biancas Mutter stirbt bei der Geburt, Vater Benny nimmt Drogen und verdient sein Geld mit Straßenmusik. Auf den Plätzen der Provence entfaltet sich ihr Talent als Sängerin. Jahre später macht sie unter dem Namen Superbia eine große Karriere als Musikerin und Künstlerin.

01.03.2018. #LaMer. Das Große Blau. Lieder und Lyrik.
Das Meer, mal blau, mal Heimat, oft das Ziel vieler Reisender, ist auch der Ort schwerer Arbeit. Das große Blau ist für uns das Bild der Sehnsucht, der Ruhe und der Ferne. Ein Horizont als gedachte Linie begrenzt lediglich den eigenen Standort. Das Meer kann auch grausam sein. Es tobt und bäumt sich auf. Es schluckt unseren Müll und verbindet dennoch unsere Welten und ist auch viel zu oft ein trauriges Grab. Das Programm „LaMer“ nimmt mit auf eine Reise. Diese blaue Revue verlässt den Hafen, der nicht nur in Kiel seine Heimat hat. #LaMer versammelt Lyrik und Lieder. Hendrik Neubauer erzählte, dichtete und sang. Im Hintergrund erklang stets eine maritime Soundkulisse: Fahnen und Segel knarzen und knattern, Bohlen knacken und barsten, Wind pfeift, Möwen, Fische und Wale luschern aus dem Wasser und immer wieder webt die Gitarrenmusik über den Wellen. Hendrik Neubauer ist ein Teil des Ganzen. #LaMer ist nicht nur sein Abend. Begleitet wird er von Uli Rottgardt (Gitarre und Gesang) und Ralf Böhnke (Bass). Als Band nennen sie sich die „Hans Dylan Band“. Zwischen den Anekdoten, den Texten und der Lyrik verschafft sich immer wieder die Musik ihren Platz. Jazz, Blues, Folk und Swing entfalten sich und schaffen pures Kopfkino. Am Ende erklingt im Zuhörer weiterhin vieles nach. Die Reise in Versen und Liedern verstand es, Ernstes, Schönes und Humorvolles zu vereinen. Hendrik Neubauer war es, der sich am Ende bedankte. Ihn treibt es an, wenn Menschen sich Zeit nehmen: Zeit für solche Abende, Zeit für erlesene Stunden, die man mit Musik oder Literatur verbringt. Er als Künstler und Autor hat uns mit der Hans Dylan Band ihre Zeit geschenkt und so danken wir für diesen Abend voller Meer.
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08.11.2017 Zoë Beck und Jan Karsten stellten ihren Verlag CulturBooks vor.
CulturBooks ist ein moderner Literaturverlag für Hardcover, Paperback und Digitaleditionen. Programmschwerpunkte sind erstklassige, diverse, junge, aufregende und vielversprechende internationale Stimmen wie Karan Mahajan, Amanda Lee Koe oder Helen Oyeyemi sowie deutschsprachige Autorinnen und Autoren, die einen eigenen Sound besitzen und etwas zu erzählen haben.
Danke liebe Zoë Beck und lieber Jan Karsten. Das war ein sehr, sehr schöner Abend mit Euch! Wir freuen uns Euch als Freunde und Geschäftspartner gefunden zu haben. Menschen, die mit Liebe Bücher
aussuchen, verlegen und verkaufen...
Ein wunderbarer Verlag: Culturbooks!

04.11.2017 Autoren- und Bloggersamstag
Befreundete Autoren und Blogger beraten ihre Lieblingsbücher (Nicht nur die eigenen) - also alles, was wir so täglich machen...
Mit dabei waren u.a.:
Hendrik Neubauer (Autor)
Gabriella Engelmann (Autorin)
Claudia Heeschen, Kathrin Marwitz, Sabine Kupfer (Bloggerinen)

05.10.2017. Erlesenes im Herbst. Leseschatz live
Hendrik Neubauer war unter den Gästen und
schreibt über den Abend:
"»Erlesenes im Herbst«. Das war mal wieder eine Literatour de Force. Hauke war in Bestform. Kurz, knackig und kompetent. Seine Buchvorstellungen, 36 an der Zahl, im Harder Sound. Bei der
Vorstellung von »Stille - Ein Wegweiser« von Erling Kagge griff er zu ungewöhnlichen Mitteln: »Sie müssen sich vorstellen, Sie sind bei einem Heavy-Metal-Konzert und ruhen vollkommen in sich.«
Mehr davon. Spontan würde ich sagen, als nächstes Buch lese ich: »Die Melodie meines Lebens« von Antoine Laurain."

Am 14.09.2017 war Anja Goerz unser Gast und Sie las aus ihrem Krimi: "Wenn ich dich hole".
Für Anja Goerz war es eine Reise in die eigene Vergangenheit, denn sie lebte Jahrelang in Kiel und hat u.a. R.SH ihre Stimme gegeben. Jetzt arbeitet sie beim Radiosender radioeins/rbb und beim Nordwestradio Bremen. Somit waren unter den Gästen viele bekannte Radiomacher und Stimmen vertreten.
Anja Goerz führte uns durch die von ihr ausgewählten und vorgetragenen Passagen ihres Buches in die Handlung ein. Sie suchte Stellen aus, um die handlungstragenden Charaktere vorzustellen und die für das Buch passende Stimmung aufkommen zu lassen. Nebenbei zeigte sie Fotos von den Ortschaften in Niebüll, die sie zum Buch inspiriert hatten. Nach der Lesung kam es zu einer kleinen Diskussion zu der Entstehung des Thrillers, der in Echtzeit spielt und daher für das Schreiben eine gute Vorbereitung verlangte. Anja Goerz legt viel Wert auf Stimmigkeit, u.a. echte Fahrzeiten, die der Leser wohl überliest, aber gerade dadurch in einen unbewussten und gefesselten Lesefluß gerät.
Mehr über das Buch finden Sie bei uns im Leseschatz

17.08.2017 Lesung mit Michael Engler:
Wir können wohl allen, die die Lesung gestern verpasst haben, voller Häme sagen: selber schuld!
Es war eine kleine Runde, die sich vor Michael Engler tummelte. Michael Engler las aus seinem neuen Roman "Geschichte vom Ende des Bewusstseins (Zakopane)" und verstand es, unglaublich witzige Passagen herauszufischen. Michael Engler ist ein Erlebnis. Seine Augen sprühen vor Begeisterung, Witz und Neugier. Er liest, als würde er den ganzen Tag nichts anderes machen und er wurde bereits oft mit Bukowski, Bachmann, Burroughs oder Gaarder verglichen, doch hatte man gestern das Gefühl, Harry Rowohlt sei wieder da. Jedenfalls das Auftreten, die Erscheinung, die Betonung und die Liebe zur Sprache, zu gestochenen Formulierungen und den passenden Witz haben beide sehr gemeinsam. Als Zugabe gab es dann noch eine kurze Erzählung aus "Wo, zum Teufel, liegt Memmingen". Ein runder, toller und sehr humorvoller Abend.
Michael Engler, 1953 geboren, ist als Sieger der Finalisten-Lesung der Lesebühne des Literaturhauses Schleswig-Holstein und des 1. Kieler Prosa Cups im Prinz Willy sowie als Herausgeber der Literaturzeitschrift „Eckernförder Strandgut“ aus der (Kieler) Literaturszene nicht wegzudenken.
Meine ganze Besprechung des Romans "Geschichte vom Ende des Bewusstseins (Zakopane)" finden Sie im Leseschatz.
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