Rückblicke:

Vielen Dank für die Einladung und für den schönen Abend!

Der Hof Akkerboom hatte mich eingeladen. Am 24.10.2024 durfte ich als Lesebotschafter in der gut besuchten Kulturscheune auftreten. Dies innerhalb der Mettenhofer Kulturtage, die am folgenden Tag offiziell eröffneten, aber wie Frau Schunck in ihrer sehr netten Einführung sagte, gäbe es zur Kieler Woche auch stets am Vorabend ein Programm und somit war ich der Soundcheck für das Kulturfest.

Ich erzählte von meiner Mission, als Buchhändler und als Leseschatz, Leselust zu verbreiten. Über meine Anfänge mit Kassiopeia, die Momo verlässt, um sie zu suchen, zu meiner andauernden Liebe zum gedruckten Buch. Bücher sind Kunstwerke. Bücher sind Portale und Beschleuniger für unsere Empathie, Phantasie und für unser Weltenverständnis. Ein Leseerlebnis kann in seiner Fülle nur mit einem gedruckten Buch erfasst werden. Denn die Worte „Erfassen“ und „Begreifen“ beinhalten das Fassen, Anfassen und das Greifen. Es sind alle Sinne angeregt. Berauben wir uns dieser Erlebnisse, verlieren wir das Körpergedächtnis, was für das Erinnern, Bewahren und Mitfühlen enorm wichtig ist.

Um meine Leidenschaft für das Buch sichtbar zu machen, hatte ich Leseschätze dabei, die ich kurz vorstellte. Es waren Indieperlen mit einer Spannbreite von guter und anspruchsvoller Unterhaltung.

Im zweiten Teil des Abends stellte ich den Kieler Schriftsteller Christopher Ecker und dessen breit gefächertes Werk vor. Christopher gehört zu den wichtigen Stimmen der deutschsprachigen Literatur, entzieht sich aber bewusst der Arena des Literaturbetriebes. Die meisten seiner Werke sind groß und benötigen Raum. Doch beherrscht er auch die Reduktion und seine Texte sind ein nahbares Spiel aus Kunst und Unterhaltung. Doch keimt in allen stets der philosophisch geschulte Blick. Er las ausgewählte Texte und wir unterhielten uns über Literatur und über die Freude am Lesen.

Am 10.10.2024 las Jess Hansen bei uns, in der ausverkauften Buchhandlung,  aus seinem Debütroman „ICE 1024 – Die Möglichkeit der Liebe“. Eine Reise in die Menschlichkeit. Ein Zugabteil, zwei Reisende und ihre jeweiligen Geschichten des Aufbruchs. Diese erzählen europäische Geschichte und die individuellen Lebensverstrickungen. Jess erzählte über die Entstehungsgeschichte des Romans und wählte zum Lesen Passagen aus, die den ganzen Bogen des Werkes umfassten. Mehr über das Buch bei uns im Leseschatz

Mit Ute Cohen durften wir am 30.09.2024 den Geschmack der Freiheit verköstigen und probieren.

Ute Cohen lebt als Schriftstellerin und Journalistin in Berlin. Ihre Interviews erscheinen in renommierten Zeitschriften. Die promovierte Linguistin und Kommunikationsberaterin war viele Jahre in Paris. Sie gründete ihr erfolgreiches Format „COHEN'S CLUB“ und hat bereits mehrere Bücher geschrieben, die fast alle Leseschätze sind. Ihre Romane „Satans Spielfeld“ und „Poor Dogs“ sind erschienen im Septime Verlag. Im November 2021 erschien der Gesprächsband „Chaos? Hinhören singen“ mit Ingrid Caven im Kampa Verlag.

Mit dem Buch „Der Geschmack der Freiheit“, das im Reclam Verlag verlegt ist, erweiterte sie ihren Publikationshorizont und mit der Veröffentlichung nun unseren. Denn alle, die Nahrung zu sich nehmen und lesen, sollten das Werk inhalieren, genießen und verköstigen. Das Buch schaut in historische Kochtöpfe und folgt den Weg der Speisekarten bis in die Gegenwart. Ein verführerisches und süffiges Buch. Siehe im Leseschatz.

Ich habe den Abend moderiert und es entstand ein lebhaftes Gespräch zwischen Ute, mir und den Gästen. Ferner las sie Episoden aus dem Werk vor und ließ uns die Geschichte der Kulinarik erspüren. Sie widerlegte die Mythen, die sich um Marie-Antoinette ranken, machte uns das französische Leben und dessen Küche sehr schmackhaft und verführte uns mit dem Blick in die Vergangenheit zu denen, die damals ihre Ernährungs-Visionen für unsere Gegenwart erdachten und damit in die Utopie der Kulinarik. Der Abend und das Buch machen Lust auf gutes Essen, Gesellschaft und Gespräche. Ferner weckt es eine Neugier auf unsere Kultur, die sich aus so vielen zusammensetzt und man ertappt sich dabei, wie man versucht alle literarischen und filmischen Anspielungen wie die gastronomischen Tipps in Gedanken zu fixieren, um diesen irgendwann nachzugehen.

Eine kulturelle, unterhaltsame, philosophische und schmackhafte Lesereise. Danke, liebe Ute für die Bücher, den Abend, das Gespräch, die Lesung und die Freundschaft

Endlich mal wieder eine gänzlich ausverkaufte Lesung in unserer Buchhandlung. Am 11.07.2024 war Minu Ghedina bei uns zu Gast. Von den Bergen ans Meer. Denn die Künstlerin hat die weite Reise aus Innsbruck auf sich genommen, um uns kennenzulernen und bei uns aus ihrem Debütroman zu lesen. Begonnen hat es mit meiner Besprechung im Leseschatz, denn das Buch „Die Korrektur des Horizonts“ ist so einer. Für unsere Buchhandlung und für den Leseschatz suchen wir stets besondere Werke, jene Perlen, die etwas ganz Besonderes sind. „Die Korrektur des Horizonts“ begeistert durch die Sprache und die Emotionen. Es geht um Ada, eine Frau, die trotz der erlebten Schicksalsschläge immer das Schöne im Leben sucht. Ein tiefgründiger und facettenreicher Roman. Die Figurenzeichnung ist sehr empathisch und Ada wächst beim Lesen immer mehr ins Herz ihrer Zuhörer.

Minu Ghedina sprach über den Erschaffungsprozeß Ihres Werkes. Es ist ihr erster Roman, der veröffentlicht wurde. Geschrieben hat sie schon immer. Ihr Leben und somit ihre Literatur sind geprägt durch das Theater und die bildende Kunst. Sie las Passagen vor, die einen Einblick in Adas Welt gaben. Mit der wunderbaren Sprache und dem vorgetragenen Sprachklang wurde der Text sehr lebendig und das Publikum wurde ganz still und ergriffen. Die Schönheit, die neben den Schmerzmomenten immer mehr an Wichtigkeit im Roman erlangt, wird sinnlich und kunstvoll in Literatur verwandelt.

Vielen Dank für die weite Anreise und die wunderbare Lesung. Es war schön, uns endlich persönlich getroffen und kennengelernt zu haben. Wir freuen uns auf den in wenigen Tagen erscheinenden neuen Roman. Danke an das zahlreiche und interessierte Publikum!

Florian Knöppler hat am 14.06.2024 bei uns aus seinem dritten Roman „Südfall“ gelesen. Ferner diskutierten wir über Literatur. Bücher vermitteln neben der erzählten Geschichte, Wissen und schulen Empathie. Besonders die Emotion, ist bei der Kunst wichtig, damit das Werk spürbar, lebendig und authentisch wird. Somit ist der echte Gefühlsmoment beim Schreiben genauso von Bedeutung wie das Empfinden beim Lesen. Beide Gefühle können anders sein, denn jeder Mensch empfindet oder nimmt ganz anders auf und somit erklärt sich die Vielfältigkeit unserer Welt. Diese fängt Florian Knöppler stets großartig auf und schreibt stille Romane, die uns in eine dunklere Epoche einladen, um dann wiederum das Helle innerhalb der Menschlichkeit zu finden. Seine Romane leben aber auch stets von der Landschaftsbeschreibung. Diese wird durch seine Sprache fast schon sinnlich erfahrbar. Ebenso sind es seine Charaktere, die durch die Texte sehr lebendig werden. „Südfall“ basiert auf einer tatsächlichen Begebenheit und einige Figuren hat es somit wirklich gegeben. Doch verwendet Florian Knöppler diese als Vorlage für seine eigene Phantasie. Die Geschichte und die Protagonisten sind somit alle fiktiv, vermitteln aber eine Möglichkeit, die uns Hoffnung schenken kann. Es geht um einen britischen Soldaten, der als Pilot über dem Wattenmeer mit seinem Flugzeug abgeschossen wurde und von Südfall an der Küste entlang Richtung Dänemark geht, um heimzufinden. Dies als roter Faden, denn jedes Kapitel ist eine andere Perspektive, ein anderer Mensch, dem er begegnet. Diese Begegnungen sind es, die im Kleinen oder Großen verändernd sind. Florian Knöppler las sehr ruhig und feinfühlig Passagen vor, die die Stimmung des ganzen Romans gut verdeutlichten und nun, sollte es noch nicht geschehen sein, neugierig auf seine Literatur machen.

Gestern, 24.05.2024 war ein kleiner Feiertag. Schön war es. Denn Salih Jamal war in Kiel und hat bei uns gelesen.

Die Freundschaft hat das verflixte siebte Jahr schon überschritten und wird bestehen bleiben. Vor vielen Jahren durfte ich Salihs Manuskript lesen. Schauen, was da wächst. Salih hat mich schnell durch seinen speziellen Sprachsound, Witz und Tiefgang überzeugt. In seiner Literatur steht das Grobe, das sich der Handlung oder den Charakteren anpasst, stets neben einer wunderbaren Zartheit. Das Schöne, Zerbrechliche öffnet plötzliche Gedankenblitze, die wie nebenbei einen Tür weit aufstoßen und neue Impulse zulassen. Salih hat ein Gespür für Geschichten und Figuren.

Gestern feierten wir sein gerade erschienenes Taschenbuch „Das perfekte Grau“ ehemals gebunden Septime Verlag, Taschenbuch Btb Verlag Penguin Bücher.

Meine Besprechung im Leseschatz (Auszug): Ein Roman über Flucht, Heimkommen und Freundschaft. Freundschaft kann wie ein Zuhause sein. Jeder Freund, der fehlt, wird zu einem abgebrochenen Stück Heimat. So ist auch jede Flucht ein Abbröckeln der Persönlichkeit. Mit jedem versuchten Weggang bleibt immer etwas von einem selbst zurück. Bei jedem Neuanfang wird aber auch das Leben stets ein Stück größer. Ein wunderbarer Roman, der Grobes neben einer Zartheit duldet. Die Figuren strahlen eine gewisse Faszination aus, die neben dem Handlungsverlauf eine große Spannung aufbauen. Salih Jamal lässt durch seinen eigenen Text die Welt der Literatur durchscheinen.

Danke an alle Gäste, die gestern dabei waren. Danke Salih für die Freundschaft, daß wir Wegbereiter Deiner Werke sein dürfen. Bis bald, denn im August erscheint bereits ein ganz neuer Roman.

Am 19.03.2024 besuchte ich die Claus-Rixen-Schule als Lesebotschafter.

Vor sechs Klassen durfte ich in der Schulaula, einer Pyramide, von der Magie des Lesens und von meinem Beruf schwärmen. Die Pyramide wurde somit ein Portal in die phantastische Welt der Bücher. Bücher sind Wegbereiter voller Wissen, Abenteuer und Magie. Bücher können lebenslange Begleiter werden und in jedem Buch finden wir neue Freunde. „Die unendliche Geschichte“ und „Momo“ als meine Kindheitsbücher, die mich bis heute staunen, suchen und finden lassen, gaben die heutigen Ideen für die Kinder vor, daraus erwuchs ein Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern über den Zauber der Vorstellungskraft. Weitere Bücher stellte ich vor, es gab etwas zum Lachen, zum Fürchten und zum Freuen. Bücher erklären uns die Welt, lassen uns aber auch die Welt für wenige Stunden vergessen. Die Bildmagie des Lesens lässt nur zu, was die eigene Phantasie erzeugen kann, also braucht man vor den Büchern keine Angst zu haben. Deshalb nichts wie hinein ins Abenteuer. 

Vielen Dank für die Einladung!

Ich stehe sehr gerne für Vorträge oder Veranstaltungen zur Verfügung: Leseschatz live erleben …

Ich durfte erneut als Lesebotschafter in Erscheinung treten. Am 11.03.2024 war die Auftaktveranstaltung des 2. Krimi Festivals Kiel. Ich moderierte und führte durch den Abend im Welcome Center unter dem Motto: „Kriminalromane - Fiktion und Wirklichkeit“.

Die weiteren Gäste waren die Kriminalhauptkommissarin Janine Grohmann und die Autorin Susanne Pohl. Bücher lassen uns stets reisen oder wir können durch diese jemand ganz anderes werden. Besonders die Kriminalliteratur wird als Freizeitausgleich, wenn nicht sogar zur Beruhigung gelesen. Auch wenn die Fälle zuweilen brutal sind, ist es eine Welt, in der klare Verhältnisse bestehen und in der uns ein Wohlfühlmoment aus der Distanz vermittelt wird. Krimis folgen meist ihrer Geschichte und verlassen dabei die Wirklichkeit. Selten wird die Ermittlungsarbeit der Polizei und Staatsanwaltschaft real wiedergegeben. Wir gingen der Frage nach, wie die Literatur entsteht, was sie möchte und was die Kriminalpolizei davon hält.

Die gutbesuchte Veranstaltung verging wie im Flug. Susanne Pohl las aus ihrem Krimi „Taval“ und Janine Grohmann saß daneben mit ihrem Rotstift und es entstand ein launiger Abgleich. Ferner führte ich beide durch meine Fragen jeweils in ihre Welten. Wir erfuhren, wie eine Tatortbegehung und eine Ortsbeschreibung entstehen. Das Verhör und was die Polizei wirklich vermag und leistet. Dies stets als Team und nicht als Einzelkämpfer. Die typischen literarischen Momente, wie zum Beispiel die der Fußspuren, wurden genannt. Denn sofern jemand nicht Barfuß geht, wird die Ermittlung anhand der Abdrücke schwer.

Da alle auf der Bühne auch vernarrt in Bücher sind, sprachen wir über Lieblingswerke, Werke die gut recherchiert, aber auch sprachlich und inhaltlich stimmig sind. Denn gerade die Literatur schult unsere Empathie, vermehrt unser Wissen und unterhält dabei großartig.

Mir hat es unglaublich viel Freude bereitet. Danke an die Organisation für die Einladung. Danke an meine fantastischen Mitstreiterinnen und das sehr interessierte Publikum, das so zahlreich gekommen war. Ein toller Startschuss für das Krimi Festival!

Matthias Hübener war am 07.03.2024 unser Gast, um aus „Die indische Kugel“ zu lesen.

Die Bücher von Matthias Hübener verbinden Welten und deren Kulturen. Leider waren wenige Gäste dabei, um diese Klangreise zu erleben. Für Matthias Hübener steht im Mittelpunkt eine gute Geschichte, die schön erzählt ist und dabei auch Gedankenspiele und Emotionen erweckt. Das vorangestellte Motto des Buches und die Handlung spielen auf das menschliche Dilemma hin. Das Gute und das Böse sind zwei Gedankenkonstrukte, die wir alle in uns tragen. In dem spannenden Roman spielt das Konzept des gewaltfreien Denkens aus der indischen Philosophie eine enorme Rolle. Es ist eine spannende Geschwistergeschichte, die in New York beginnt und sich dann über England, Schottland und Indien erstreckt. Eine Kugel, die ihre Besitzer verführt, aber doch nur eine Projektionsfläche ist, rollt in die Welt und die Handlung beginnt mit mysteriösen Todesfällen. Grahams Geschichte ist es, die bei der Lesung besonders ins Auge sticht, denn neben den Geschwistern Paul und Lynn ist er die Hauptfigur. Graham ist ein herzlicher Mensch und ein begnadeter Schachspieler, der sein Können in Indien erlernt hat und in frühen Jahren dort auf jene indische Kugel gestoßen ist. Die Magie wurde somit in die Welt getragen und wir, die Zuhörer der Lesung, wurden Zeugen. Matthias Hübener las die ersten Kapitel und sprang dann in das Zehnte des Romans. In den kleinen Lesepausen bereitete er uns durch Musikbeiträge auf die kommenden Szenen vor. Somit war die Lesung ein bleibender Anreiz für das Gehör und den Verstand. Die Passagen machten neugierig auf die ganze Geschichte und man möchte, wenn noch nicht geschehen, mehr über die Charaktere und Geheimnisse erfahren.

Matthias Hübener, der selbst viel in der Welt gereist ist, kann somit aus dem gesammelten Weltwissen der Kulturen, den Philosophien und den individuellen Lebensräumen schöpfen. Siehe auch meine Besprchung im Leseschatz. Matthias Hübener auf LeseschatzTV

Ich wurde als Leseschatz eingeladen und war am Sonntag, 25.02.2024 in der Kirche St. Heinrich in der Feldstraße.

Ich durfte in der Andacht als Lesebotschafter über die Schöpferkraft der Literatur sprechen und natürlich kurz wenige Leseschätze vorstellen und darüber reden.

Bücher sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur. Sie formen unsere Phantasie und mehren unser Wissen. Aber das wichtigste ist wohl, Bücher schulen unsere Empathie. Das fehlende Einfühlungsvermögen ist ein enormer Bestandteil unserer gegenwärtigen Weltprobleme. Also ist es wichtig, Bücher in die Hand zu nehmen, diese zu erfassen und Spaß zu haben am Lesen. Jedes Buch ist eine Pforte und öffnet uns diverse Welten. Bücher können uns die Welt verständlicher machen – auch gibt es Werke, die uns der Welt entfliehen lassen. Bücher sind großartige Wunderwerke!

Mein Beitrag beginnt im Video bei ca 38. Minuten

Am Samstag 9. Dezember 2023 war bei uns eine Lesung für die ganze Familie. Gemütlicher Nachmittag mit Tee, Keksen und Drachen.

Volkhard Hanns las aus seinem Buch „Drachenberg“.

Mehr zum Buch im Leseschatz.

Am 20.11.2023 wurde der Literaturpreis „Neue Prosa“ und die dazugehörige Anthologie gefeiert.

Die Preisverleihung fand im Literaturhaus Schleswig-Holstein statt.

Ein toller Preis und eine großartige Förderung für die Literatur Schleswig-Holsteins.

Die Jury bestand aus Ruth Bender (Kulturredakteurin Kieler Nachrichten), Jan Christophersen (Schriftsteller), Svenja Lanz (Kulturredakteurin NDR), Dr. Maike Schmidt (Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien der CAU Kiel) und Hauke Harder (Buchhandlung Almut Schmidt).

Ich durfte die Laudatio für Kai Solvind, den Preisträger halten. Wir, die Jury, haben uns durch die Texte gearbeitet und alle genauestens geprüft und besprochen. Aus mehr als 100 anonymisierten Einsendungen von Prosatexten bis 20 Seiten haben wir uns als Jury entschieden. Die Anthologie vermittelt mit den ausgewählten Texten einen Eindruck der lebendigen literarischen Szene Schleswig-Holsteins.

Kai Solvind las aus seinem Siegertext. Ferner lasen Dara Brexendorf, Nikola Anne Mehlhorn und Arne Suttkus. Alle Vortragenden zeigten die Vielfalt der Literaturszene und machten neugierig auf die gesamte Anthologie.

Ein kurzer Auszug aus meiner Laudatio: Ich sprüh´s an jede Wand …

„Farbauftrag“ führt uns in die Graffiti-Szene ein. Die Helden sind Sprayer, die ihre graphischen Mitteilungen und bildstarken Aussagen in einem Layup, das heißt einer kleinen Zugabstellanlage, verewigen wollen. Dabei sind es Helden, die am Rande der Gesellschaft agieren und durch ihre Graffitis Aufmerksamkeit verlangen.

Kai Solvind verfügt über einen Sprachklang, der diese Szene glaubhaft und bildreich wiedergibt. Er zeigt ein Verständnis für seine agierenden Figuren. Die Beklemmung und der Adrenalinrausch, der mit der beschriebenen Aktion einhergeht, werden für die Lesenden erfahrbar.

Die ganze Laudatio, die ausgewählten Kurzgeschichten und der Text des Preisträgers sind in dem Buch „Neue Prosa aus Schleswig-Holstein 2022/23 abgedruckt.

Am 22. September 2023 war Kea Beier unser Gast. Sie las aus ihrem Debütroman: „Die Unausweichlichkeit von Liebe - Elisabeth und August Macke“.

Die Lesung war bis zum letzten Sitzplatz ausgebucht.

Der Titel verrät bereits, wohin die Reise geht. Es geht um das Leben und die Liebe von Elisabeth und August Macke. Ihre zarte Liebe beginnt mit einem Bild. 1903 begegnen sie sich zum ersten Mal und August fragt, ob er sie malen dürfe, um mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Aus der Freundschaft wächst eine einzigartige Liebe. August wird ein gefeierter Maler, der zusammen mit Franz Marc, Wassily Kandinsky und weiteren Künstlern die Kunst revolutionieren möchte. Der Anfang von „Der Blaue Reiter“. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus und August Macke wird eingezogen. Die Geschichte einer großen Liebe und Ehe des Malers August Macke und seiner Frau und Muse Elisabeth, von der er mehr als zweihundert Porträts anfertigte.

Kea Beier ist der Kunstkieker aus Kiel. Schon früh entdeckte sie ihr Interesse für die Kunst, das sie quer durch Europa in unzählige Museen führte. Ihr Studium der Kunstgeschichte und Kommunikationswissenschaften absolvierte sie in Berlin und Paris.

Welche Bilder machen wir uns?

Die Franz von Assisi Gemeinde St. Heinrich sucht außergewöhnliche Orte und hat am 09.06.2023 bei uns einen Gottesdienst gemacht. Ein schöner Abend, in dem die Literatur im Mittelpunkt stand. Folgende Werke haben Frau Nischik von der Gemeinde und ich vorgestellt und über deren Inhalte diskutiert:

-          Hendrik Otremba: „Benito“. Die Grenzen zwischen Kindheit und Erwachsenen fließt in eine verstörende und surreale Welt. Der blinde Benito verändert seine Perspektiven. Ein Pfadfinder verirrt sich oder hat sich die Gesellschaft verlaufen?

-          Stephan Lohse: „Ein fauler Gott“: Während der Beerdigung des Bruders wird dem Erzähler gesagt, dass Gott einen Engel zum Helfen gebraucht hätte. Daraufhin ist der liebe Gott für den Erzähler nur noch ein fauler Gott.  

-          Steven Uhly: „Die Summe des Ganzen“: Ein Kurzroman über Sünde, Sühne, Verlangen und Rache. Eine krankhafte Begierde vor der Kulisse des Hauses Gottes. Eine Reise in die Dunkelheit des Herzens und die zerstörerische Kraft.

-          Jenny Hval: „Gott hassen“: Das Buch strömt eine Faszination aus, die das innere Brachiale erklingen und erzittern lässt. Ein skurriles Klangbild eines Aufschreis gegen das Konservative, der sich am Heidnischen, Nihilistischen oder Misanthropischen orientiert.

-          Robert Schneider: „Buch ohne Bedeutung“: Kurztexte, die uns auf das Wesentliche blicken lassen. Wir erlesen das Einfache, das Besondere und das, was unser Leben ausmacht.

-          Milena Michiko Flašar: „Oben Erde, unten Himmel“: In ihren Werken geht es stets um Vereinsamung. Die Hauptfigur erlebt die Vielfältigkeit des Seins anhand der Lebenden und der Toten.

Viele weitere Werke haben wir noch erwähnt. Z.B. „Unter uns Pastorentöchtern“ von Hagge, „Und Gott sprach: Wir müssen reden!“ von Rath, „Die Hütte“ von Young oder „Die Prophezeiungen von Celestine“ von Redfield.

Ein schöner und ein ganz anderer und besonderer Gottesdienst, der eher wie ein tiefgründiger Lesekreis wirkte. Es entstanden dabei tiefgründige Einblicke in die Welt der Literatur, der Bilder und letztendlich auch in die Bibel.

Für weitere Informationen: die meisten Werke habe ich im Leseschatz (leseschatz.com) besprochen.  

Am 9.06.2023 wurde die Schulbibliothek der IGF-Friedrichsort feierlich eröffnet.

In Zusammenarbeit mit den Lehrkräften und Schülern haben wir diese Bibliothek für Schüler aufgebaut. Schirmherr ist der Förderverein der Schule, der uns beauftragt hatte, Titel auszusuchen und Titellisten zu erstellen.

Bei der Eröffnungsfeier durfte ich eben über die phantastische Welt der Bücher sprechen und als Leseschatz in Erscheinung treten.

Wir wünschen der ganzen Schule nun viel Freude in der phantastischen Welt!

Ich war am 18.09.2020 im Radio zu hören Deutschlandfunk Kultur „Lesart

Termin für den Auftritt in der Reihe „Buchhändler im Gespräch“:  Freitag den 18.09.2020. 10:05 UhrHier ist der Link zur Sendung in der Mediathek Deutschlandfunk Kultur "Lesart"

©privat
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Am 7.02.2020 war Sofie Berg unser Gast.

 Es war ein schöner Abend. Die Autorin erzählte, bevor sie las, über die Entstehung des Romans und ihren persönlichen Bezug zu dieser Geschichte. Ihr Debütroman „Schicksalstage am Fjord“ handelt vom Leben in Norwegen während der deutschen Besatzungszeit. Es waren gefährliche Zeiten - vor allem für diejenigen, die Widerstand leisteten. Ingrid Bakken hilft ihrer Familie nach den Verhaftungen, indem sie sich an Mitglieder der norwegischen Nazipartei wendet und wird damit für ihre Familie zur Verräterin. Doch sie wird in den Augen ihrer Familie immer mehr zur Verräterin, da sie sich in einen deutschen Soldaten verliebt. Sie muss sich zwischen Politik, Familie und der großen Liebe entscheiden…

Sofie Berg, deren Familie Ähnliches widerfahren ist, hat aus ihren Recherchen und familiären Erzählungen einen glaubhaften und lesenswerten Roman geschrieben. Sie hat durch den Abend charmant neugierig auf das Buch gemacht und durch die ausgewählten Passagen des Romans, den Text sehr lebendig werden lassen. Wir können uns wohl schon bald auf eine Fortsetzung freuen.

 Mehr über den Roman gibt es auch auf Leseschatz-TV

Bilder zum Vergrößern einfach anklicken:

 

Buchvorstellungen im Literaturhaus

Der Freundeskreisabend 2019 im Literaturhaus Schleswig-Holstein stand erneut unter dem Motto Kieler Buchhandlungen präsentieren ihre Leseempfehlungen.

Ich, Hauke Harder, war erneut eingeladen.

Ein Mitschnitt wurde vom Offenen Kanal Kiel ausgestrahlt.

NDR 1 Welle Nord

kam mit der Sendung:

"Von Binnenland und Waterkant"

am 14. November 2019

live aus der Buchhandlung Almut Schmidt
Die Sendung (ohne Musik) ist hier abrufbar:  Lust aufs Lesen und Stöbern geweckt

Bilder zum Vergrößern einfach anklicken:

Am 01.11.2019 war Karen Grol bei uns zu Gast.  

Es war eine sehr gehaltvolle Lesung. Es war eine literarische Veranstaltung und gleichzeitig eine Kunstvorlesung. Der Abend stand ganz im Motto: "Schottland ist Kunst"… Aber ist Schottland Kunst? Dort regnet es doch andauernd! Aber der Regen von heute ist der Whisky von morgen. Auch hat Mackintosh einen Regenmantel entworfen. Und um beide ging es an diesen umfangreichen, informativen und schönen Abend: um Charles Rennie Mackintosh und einen gepflegten Whisky.

Karen Grol las aus ihrem Roman: „Mackintoshs Atem“. Zu diesem Werk habe ich geschrieben: „Ein großartiger, flüssiger und lebendig zu lesender Biografie-Roman über einen schottischen Künstler, den man spätestens jetzt für sich entdecken sollte.“ (Siehe auch mein Zitat auf der Rückseite des Buches). Ebenso gestaltete sich der Abend: Fröhlich, lebendig und voller Wissen. Die Gäste konnten an der Whisky-Bar diverse kostbare Whiskys probieren und somit ging die schottische Kunst durch Gaumen, Bauch, Herz und Kopf. Während der Veranstaltung, d.h. Lesung und Vortrag über Mackintosh, zeigte Karen Grol viele Bilder seiner Werke, seiner Gebäude, Fassaden und prägenden Umgebungen.

Ein Abend, der zu Kopf stieg und im wahrlich positiven Sinne berauschte. Wer Literatur und Kunst mag, sollte sich ärgern, diese Veranstaltung verpasst zu haben. Bleibt nur die Möglichkeit, dies lesend mit dem großartigen Roman „Mackintoshs Atem“ für sich nachzuholen.

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Raju Sharma und Torsten Albig lasen bei uns am 24.10.2019.

Der Abend war eingerahmt in  Leonard Cohens „You Want It Darker“ und „Halleluja“. Das Zitat des ausklingenden „Hineni, hineni. I'm ready, my lord“ schuf eine stimmungsvolle Atmosphäre, die wie geschaffen war für das Kommende. Raju Sharma und Torsten Albig lasen aus dem Roman: „Hineni. Abrahams Messer“.

Torsten Albig und Raju Sharma verbindet eine lange Freundschaft, die Torsten Albig motivierte, bei dieser Lesung dabei zu sein und den Autor des Thrillers, Raju Sharma, zu unterstützen. Beide sind gekonnte Leser und ihre richtige Betonung erweckt den Text zum Leben. Torsten Albig las die beiden Prologe und danach wechselten sich die beiden szenisch ab. Im Buch geht es um Hinter-, Tief- und Abgründiges. Es ist ein politischer Krimi, der Kiel und mit der folgenden Handlung die Welt bewegt.

Ein Mann wird auf der Kieler Förde ermordet. Keiner, nicht einmal seine Familie, kennt seine wahre Identität. Es geht um Verstrickungen eines religiös motivierten Geheimbundes, der weltweit Mitglieder hat und absolute Opferbereitschaft fordert. Eine Studentin aus Hamburg macht sich auf die Suche, da eine Freundin auf mysteriöse Weise verschwunden ist.

Es geht um Politik, Entwicklung, Weltgeschehen und den „Hineni“, den „hier bin ich“. Also den Standpunkt, den man im Leben, in der Gesellschaft einnimmt. Im Text werden tatsächliche Ereignisse erwähnt, die die beiden Vortragenden selbst in ihrer politischen Laufbahn erlebt haben. Es hat sehr viel Spaß gemacht, den beiden Lesenden zuzuhören und das Vorgetragene machte mehr als neugierig auf das ganze Buch.

Danke an alle Gäste und besonders an Raju Sharma und Torsten Albig für den sehr kurzweiligen und charmanten Abend!

Bilder zum Vergrößern einfach anklicken:

Foto: ©Arendt Schmolze von schmolzeundkühn
Foto: ©Arendt Schmolze von schmolzeundkühn

Am 10. Oktober 2019 gab es wieder "Erlesenes in der Kinobar - Leseschatz live im Studio"

Studio Filmtheater am Dreiecksplatz

Hauke Harder präsentierte im

Studio Filmtheater am Dreiecksplatz

seine Lieblingsbücher des Herbstes.

Erneut war ein Sondergast dabei:

Raju Sharma stellte seinen Roman "Hineni" vor.

Am 5. Sept. 2019 war Zen-Meister Harry Mishō Teske bei uns zu Gast.

Der Kieler Zen-Meister Harry Mishō Teske las aus seinen Büchern "Warum scheißen die Vögel auf Buddhas Kopf?" und "Zen Buddhismus Schritt für Schritt" sowie aus seinem neusten Buch mit dem Arbeitstitel "Tag um Tag ein guter Tag - Das goldene Zeitalter des Zen".  Er beantwortete Fragen zum Zen-Buddhismus und gab Anregungen, d.h.  Ratschläge für die Meditation.

Foto: Anika Franke
Foto: Anika Franke

Am 29. März 2019 war Tina (Anne) Wolf bei uns zu Gast.

Sie laß aus ihrem Buch "Ein ganz normaler Mörder". Ein Krimi, der mit wenig Blutvergießen auskommt. Ein Roman mit viel Gespür für seine Figuren. Ein feiner, spannender und toller Roman. Die Handlung spielt in Hamburg, Schleswig-Holstein und sogar in Kiel, ist aber weit davon entfernt, einer jener typischen regionalen Krimis zu sein, denn sprachlich und inhaltlich wird hier mehr geboten. Siehe Haukes ganze Besprechung

im Leseschatz.

Anika Franke von "Nikas Lesewahnsinn" war unter den Gästen und hat einen schönen Rückblick geschrieben:  Lesung von Anne Wolf